GolfJugend: Deutsche Meisterschaft 202131.08.2021 / Starke Leistungen der Jugend
6 neue Champions in 3 exzellenten Clubs
Sechs neue Deutsche Meister kürte der Deutsche Golf Verband (DGV) bei den Titelkämpfen 2021 der Altersklassen (AK) 14, 16 und 18.

 


Im GC Altenhof (Mädchen und Jungen AK 18), im Lübeck-Travemünder Golf-Klub von 1921 (Mädchen AK 14 und 16) sowie im Osnabrücker GC (Jungen AK 14 und 16) traten am Wochenende über 300 Teilnehmer zum sportlichen Vergleich mit den Altersgenossen sowie spannenden Duellen auf exzellenten Golfanlagen an.
 
Mit Ankündigung am 1. Tee: Leonie Wulfers und Tom Haberer gewinnen AK 18
Leonie Wulfers vom Hamburger GC und Tom Haberer vom GC Hannover sind die neuen Deutschen Meister in der AK 18. Auf dem Platz des GC Altenhof ging Leonie Wulfers schlaggleich mit Charlotte Back vom GC St. Leon-Rot und mit einem Zähler Vorsprung auf Emily Krause vom G&LC Berlin-Wannsee in die Finalrunde. Die Hamburgerin spielte beinahe perfekt, machte keine großen Fehler und lag nach einer 68er-Runde gesamt fünf unter Par (75, 68, 68). Anders ihre Kontrahentinnen: Charlotte Backs 76 am Finaltag bedeutete nach zuvor 74 und 69 Schlägen Rang drei mit 3 über Par und damit Bronze für die Spielerin des GC St. Leon-Rot. Den 2. Platz und Silber sicherte sich Emily Krause, die am Finaltag 71 Schläge benötigte und das Turnier mit eins unter Par beendete (70, 74, 71).
 
Tränen der Freude gab es am 18. Grün bei der Siegerin, die nach einer 75 zum Auftakt zwei 68er-Runden unterschrieb und mit vier Schlägen Vorsprung triumphierte. „Es war mein großes Ziel, Deutsche Meisterin zu werden. Es war ein starkes Teilnehmerfeld, und hier den Sieg und den DM-Titel nach Hause zu bringen, bedeutet mir sehr viel“, so die AK-18-Meisterin, die speziell ihrer Trainerin Esther Poburski und ihrem Coach Christian Lanfermann dankte. „Sie waren immer da, ohne sie hätte ich das nicht geschafft.“ Auch das herausragende Setup im Gastgeber-Club GC Altenhof habe sie motiviert, und so zum Erfolg beigetragen: „Dass so viele Leute mitgelaufen sind, und dass wir vor der Runde an Tee 1 namentlich aufgerufen wurden, das hat mir noch mehr Kraft gegeben. Man ist dann zwar etwas nervös, aber genau das liebe ich.“
 
Auch für die Konkurrenz der Jungen hatte der Club an der Eckernförder Bucht perfekte Wettspielbedingungen geschaffen, und so entwickelte sich an der Spitze ein heißer Zweikampf zwischen Martin Obtmeier vom GC Straubing und Tom Haberer vom GC Hannover sowie ein Fernduell mit Korbinian Walther vom GC am Habsberg, der in der vorletzten Gruppe gestartet war. Haberer, Mitglied des Junior Team Germany, war nach Runden von 69 und 67 Schlägen als Führender in die Finalrunde gestartet, lag am Sonntagmorgen einen Zähler vor Jannik Manßen. Der Spieler des Hamburger GC erwischte allerdings keinen guten Tag und fiel am Ende nach einer 77er-Runde bis auf Rang fünf zurück. Für Spannung im Kampf um die Podestplätze sorgten Martin Obtmeier und Korbinian Walther, die mit fünf beziehungsweise sechs Schlägen Rückstand auf Haberer in die Schlussrunde gegangen waren. Den Spitzenreiter, der eine solide 70er-Runde unterschrieb und sich letztlich mit vier unter Par und drei Schlägen Vorsprung durchsetzte, konnten sie zwar nicht mehr in Bedrängnis bringen, jedoch teilten sie nach 54 Löchern mit eins unter Par Rang 2. Sowohl Obtmeier (72, 69, 68) als auch Walther (69, 73, 67) zeigten am Finaltag ihre beste Leistung im Turnier und sicherten sich jeweils Silber.
 
Tom Haberer, der in diesem Jahr schon mit dem Junior Team Germany bei der Team-EM die Goldmedaille geholt hatte, zeigte sich nach der Runde überglücklich über seinen ersten DM-Titel: „Das fühlt sich klasse an, und ich bin stolz auf mich. Ich habe für diesen Erfolg hart gearbeitet. In den letzten Wochen habe ich schon sehr gutes Golf gespielt, und das jetzt hier so durchzuziehen, ist natürlich der Wahnsinn. Was der GC Altenhof hier für uns gemacht hat, war super. Ganz besonders die Announcements am ersten Tee und besonders an Grün 18, waren toll. Das gab es bisher bei Turnieren noch nie so in der Art. Die Anlage ist super. Es gibt hier tolle Trainingsbedingungen, es ist eine große Anlage, perfekt für eine solche DM“, so der AK-18-Champion 2021.
 
Eine windgepeitschte Finalrunde im Lübeck-Travemünder Golf-Klub von 1921
Marie-Agnes Fischer vom Münchener GC hat sich souverän zur Deutschen Meisterschaft in der AK 16 der Mädchen gespielt. In der AK 14 konnte sich Mia Carlotta Hammerschmid vom GC Hubbelrath ihren ersten nationalen Titel per Start-Ziel-Sieg sichern. Drei Tage mit Regen und Wind waren für die Deutschen Meisterschaften der Mädchen AK 14 und 16 im Lübeck-Travemünder Golf-Klub von 1921 vorhergesagt. Und so gnädig das Wetter an den beiden ersten Turniertagen noch war, so deftig war die Kombination aus Niederschlägen und Windböen am Finaltag. Die beste Runde im Feld der AK 14 spielte Lavinia Bürger vom G&LC Berlin-Wannsee, die eine starke 74 (+1) notierte und damit noch auf Platz 2 des Gesamtklassements kletterte. Mit Runden von 81, 76 und 74 Schlägen, gesamt 12 über Par, teilte sie diesen zweiten Rang mit Lea Geiss vom GC St. Leon-Rot, die an den drei Tagen auf dem Platz in der Lübecker Bucht Runden mit 79, 74 und 78 Schlägen spielte. Unangefochten an der Spitze: Mia Carlotta Hammerschmid vom GC Hubbelrath, die 75, 74 und 79 Schläge benötigte, gesamt 9 über Par, womit sie einen beeindruckenden Start-Ziel-Sieg und ihren ersten DM-Titel feierte.
 
„Ich fühle mich sehr gut. Ich bin mit dem Ziel hergekommen, das Turnier zu gewinnen – jetzt habe ich das geschafft, das freut mich sehr. Der Start heute war schwierig, aber nach ein paar Löchern war ich wieder drin und konnte gutes Golf zeigen. Die Wetterbedingungen waren heute sehr anstrengend, da mehr Wind war und viel Regen, leider war der Platz auch noch von den letzten Tagen nass. Ich bin sehr stolz auf mich und dankbar – und trainiere jetzt fürs nächste Jahr.“
 
Dass sich kontinuierliches Training auszahlt und im besten Fall zu zwei Meistertiteln in Folge führt, bewies Topfavoritin Marie-Agnes Fischer vom Münchener GC in der AK 16. Im letzten Jahr hatte sie bereits die Deutsche Meisterschaft der AK 14 gewonnen, damals mit dem sensationellen Vorsprung von 13 Schlägen. Ganz so deutlich fiel der Triumph diesmal nicht aus, dennoch setzte sich die Bundesligaspielerin des MGC nach 54 Löchern ungefährdet durch: Mit eins über Par nach Runden von 77, 71 und 72 Schlägen lag sie nach einem von Wind und Regen geprägten Finaltag vier Zähler vor ihrer Clubkollegin Annika Voll. Die hatte nach zwei 77er-Runden an den ersten beiden Turniertagen und damit Rang 8 als Ausgangsposition, einen exzellenten dritten Durchgang gespielt. Mit 70 Schlägen, drei unter Par, hatte sie das beste Resultat des gesamten Turniers ins Clubhaus gebracht und damit das Feld von hinten aufgerollt; dabei spielte sie sechs Birdies. Rang 3 und damit die Bronzemedaille holte sich Emilia von Glahn vom GC Hubbelrath, die für die drei Runden auf dem Par-73-Platz des Lübeck-Travemünder Golf-Klub von 1921 insgesamt 226 Schläge benötigte, sieben über Par (77, 74, 75).
„Ich freue mich richtig über den Sieg. Es war ein wirklich cooles Turnier. Mit den anderen um den Pokal zu spielen, war etwas ganz Besonderes. Man hatte Spaß, und gleichzeitig ging es um richtig was. Es war ein perfekter Mix aus diesen zwei Gefühlen“, so die AK-16-Championesse Marie-Agnes Fischer. „Auch auf diesem Platz zu spielen, war toll. Die letzten Jahre waren die Meisterschaften immer auf typisch deutschen Golfplätzen – dieses Jahr war es etwas ganz Anderes, mit Wind und Regen und am Meer. Heute Morgen war ich ein bisschen nervös, aber ich wollte es eben auch durchziehen. Ich habe versucht, solide zu spielen und nicht zu viel zu riskieren. Manche Putts sind nicht gefallen, aber es war ein richtig guter Tag heute und ich freue mich unheimlich.“

Leonas Jung mit großem Vorsprung, Peer Wernicke mit überragendem Finale
Die Deutschen Meister der Jungen in den Altersklassen 14 und 16 heißen Leonas Jung und Peer Wernicke. Wernicke, Spieler des GC Hubbelrath und seit Jahresbeginn Mitglied des Golf Team Germany, brachte am Finaltag der AK-16-DM auf dem so selektiven wie hervorragenden Platz des Osnabrücker GC in Bissendorf eine 66er-Runde und damit das beste Resultat des Turniers ins Clubhaus; mit gesamt fünf unter Par (73, 72, 66) verdrängte er so den nach 36 Löchern in Führung liegenden Emil Albers (67, 74, 72/-3) vom GC Buchholz-Nordheide noch auf Rang 2. Leonas Jung vom GC St. Leon-Rot triumphierte in der AK 14 völlig unangefochten und holte sich den DM-Titel mit gesamt 3 über Par (75, 72, 72), gleichbedeutend mit sieben Schlägen Vorsprung vor Lokalmatador und Titelverteidiger Leo Tiemann (76, 78, 72).
 
„Mein Putten war sehr stark diese Woche, ich bin gut mit der Grüngeschwindigkeit zurechtgekommen. Auch meine Abschläge haben gut funktioniert. Ich habe wenige Fairways verfehlt, was auf diesem doch sehr engen Golfplatz schwer ist“, so Jung. „Ich hatte schon erwartet, hier um den Sieg mitspielen zu können, aber die Konkurrenz ist stark, und ich bin sehr froh, dass ich gewonnen habe. Der Platz gefällt mir sehr gut, aber er hat durchaus seine Tücken, und man braucht eine gute Platzstrategie, um hier erfolgreich zu sein. Hier muss wirklich jeder Schlag gut funktionieren.“
 
Peer Wernicke spielte sich am Finaltag der Deutschen Meisterschaft mit einer grandiosen 66er-Runde auf den obersten Platz des Siegerpodests der AK-16-DM. Fünf Birdies und einem Eagle stand nur ein einziges Bogey gegenüber, womit der 15-Jährige das Turnier mit gesamt fünf unter Par beendete. „Es war immer ein Ziel von mir, einmal Deutscher Meister zu werden. Ich freue mich riesig!“, so der neue AK-16-Champion. Ich bin froh, dass ich meine Chancen genutzt habe, denn der Parcours des Osnabrücker GC ist ein sehr anspruchsvoller Platz, auf dem man wirklich gutes Golf spielen muss, um einen guten Score zu haben. Man muss die Bahnen treffen, und auch die Grüns sind sehr schnell, stark onduliert und schwierig.“ Sein Schlüssel zum Erfolg auf dem Par-72-Platz des Osnabrücker GC: „Man muss hier schlau spielen. Wenn man zu aggressiv spielt, dann gibt es Probleme.“
 
Schlau zu spielen, das ist Peer Wernicke an diesem Wochenende zweifellos ebenso gelungen wie Leonas Jung. Und auch mentale Stärke haben beide gezeigt, schließlich waren sie gemäß Handicap-Index mit -4,4 beziehungsweise -0,8 die besten Akteure in ihrem jeweiligen Feld. Womit in der AK 14 und in der AK 16 der Jungen die aktuell spielstärksten Teilnehmer jeweils den DM-Titel geholt haben.
 
Am Ende bleibt, sechs neuen Champions zu gratulieren, die bei teilweise widrigem Wetter exzellentes Golf gezeigt haben, und drei Golfanlagen, die sich in absolut meisterlichem Zustand präsentiert haben und ein würdiges Terrain waren für die AK-DMs 2021. Alle Ergebnisse sind unter www.golf.de/dm-jugend abrufbar.


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